Gnadendorf: Über 100 Personen nahmen an der Marterlwanderung, am
Sonntag, den 3. Juni 2018 teil.
Anlässlich der neu renovierten Bildstöcke rund um Gnadendorf wurde die
Bevölkerung recht herzlich zur Marterlwanderung mit Segnung der
jeweiligen Kleindenkmäler eingeladen. Viele kamen und gingen die rund
fünf Kilometer lange Strecke ausgehend von der Statue des Heiligen
Johannes Nepomuk in der Ortsmitte von Gnadendorf mit.
Zur ersten Station wanderte die Gruppe in die Riede „Priel“ zur Statue
des Heiligen Josef, die im Jahr 1714 von Philipp Oswald Mayerberg
aufgrund eines Gelübtes errichtet wurde, und danach zur
Bildeichenkapelle. Nach der Station bei der Bildeiche, wo zu Ehren der
Gottesmutter Maria gebetet wurde marschierten die Teilnehmer zum
„Auchmannkreuz“, dass an der Verbindungsstraße zwischen Gaubitch
(Neuhof) und Friebritz liegt. Bei jeder Station gab es neben einem Stück
der Musikkapelle und einer geschichtlichen Erklärung über den aktuellen
Heiligen, auch ein dazu passendes Lied der Singgemeinschaft und den
priesterlichen Segen durch Pater Liviu und Pater Nicholas.
Renovierung „Auchmannkreuz“
Nach einer mündlichen Überlieferung wurde das auf Gnadendorfer
Gemeindegrund stehende Kreuz aus Anlass eines Unglücksfalls mit einem
Pferdefuhrwerk mit gimpflichem Ausgang vom damaligen Gemeindearzt Matthias
Auchmann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1989
letztmalig renoviert zeigte es im Vorjahr als die Arbeiten starteten,
grobe Verwitterungsschäden und man merkte, dass der Zahn der Zeit
ordentlich daran nagte. Aus diesem Grund entschloss sich das
Renovierungsteam das Kleindenkmal zu sanieren. Ein neuer Sockel wurde
betoniert, frischer Putz und ein neues Dach sichern den Erhalt des
Denkmals in den kommenden Jahrzehnten. In die vier Nischen wurden neben
einer Statue der Lourdesmadonna auch Glasbilder mit den Motiven der
Gnadendorfer Madonna, der Heiligen Familie aus der Pfarrkirche Gaubitsch
und eine Chronik über das Wegkreuz eingesetzt und der Platz rund um das
Denkmal wurde neue angelegt. Nach der Segnung und dem offiziellen Teil
beim „Auchmannkreuz“ konnten sich die Teilnehmer bei einer Agape stärken
und unter anderem auch die Fotoausstellung über die Renovierungsarbeiten
besichtigen.
Vergelt’s Gott an das Renovierungsteam
Ein großes Danke gilt es den unzähligen freiwilligen Helferinnen und
Helfern zu sagen, die mit viel Herzblut die Renovierung der
Kleindenkmäler vorangetrieben und somit deren Bestand für die nächste
Generation gesichert haben.