Gleich an zwei Stellen wird bzw. wurde (Zeitraum Juli - August 2024)
an der Michelstettner Kirchegearbeitet, denn auch eine Wehrkirche hat
ihre Schwachpunkte.
Musterflächen für Turmsanierung: Der Wehrturm der Kirche hat in seiner
Geschichte schon manches erlebt, dementsprechend ist auch der Zustand
der Steine und des Verputzes. Eines der schwerwiegendsten Probleme nach
derzeitigen Wissenstand ist ein Teil des Verputzes im oberen Bereich des
Turmes. Damals (15 Jhd.) wurde vermutlich ein eisenhaltiger Zusatz beim
Verputz genommen, der nun sogar mit den Fingern herausgekratzt werden
kann. Die Stabilität des Turmes ist natürlich nicht beeinträchtig, sehr
wohl aber kann an den Schadstellen Wasser eintreten und Schäden
verursachen. Aus diesem Grund gehört die Verfugung ausgebessert. Das
zweite große Problem sind die vorhandenen losen Zementwürfe. Diese
müssen ebenfalls entfernt werden, damit sie nicht unkontrolliert vom
Turm fallen und Personen gefährden.
Derzeit werden von Restaurator Peter Asimus Musterflächen an
verschiedenen Stellen des Turmes angefertigt. Diese Ergebnisse werden
dann vom Bauamt der Erzdiözese Wien und vom Bundesdenkmalamt begutachtet.
„Die verwendeten Steine des Turmes stammen alle aus der Region um
Michelstetten, vermutlich teilweise vom Galgenberg oder auch anderen
lokalen Steinbrüchen“, so Peter Asimus und haben alle eine tolle
Qualität.
Das Endziel einer Komplettrenovierung des Turmes ist die bauphysikalische
Instandsetzung des Gesteines, die Entfernung des organischen Bewuchses
und somit die Erhaltung der Substanz für die nächsten Jahrhunderte. Nach
der Beurteilung der Musterflächen werden auf jeden Fall weitere
Gespräche über die durchzuführenden Arbeiten und vor allem der
anfallenden Kosten zu führen sein.